Leben über Leben: Zärtlichkeit in der Schöpfung
- Petra Schrader
- 4. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Blüten Blüten Blüten
der Sonnenhauch
der Schöpfung
ist
das zweite
das Gott
geweht hat
in seine Schöpfung
er sagte: so sei es
und dann sagte er
ich bringe euch die Liebe selbst
wie ein lachendes
Fauchen
Feuer Feuer Wasser Feuer
durchwehte diese Liebe
das Wasser des Lebens des Herzens
nach dem Wasser des Lebens
im Herzen
alles was lebt
aus allen Bäumen
wachsen kleine
Blüten
unsichtbar zart
man atmete sie
so dass man sie langsam
aufnimmt
Momente der Zärtlichkeit
wie sanfte Küsse
jeden Tag in allem
was normal ist
nichts ist das
wenn die Welt in den Himmel wächst
der Himmel aber ist in ihr
und hebt sie langsam und sagt
ich bin bei meinen Kindern
überall ist Fülle, die schläft.
Sie singt so leise
im Wehen der Wipfel der Bäume
dass sie überall
wie schimmert
wenn die Sonne ganz zart
durch die grünen Wälder
scheint.
Ausgießend
sagt diese Liebe
ich habe euch gemacht
und jetzt möchte ich
meine Freude über eure Schönheit
wie eine Woge
eine zärtliche Welle
vor euren Atem geben
so dass der Atem
sich selbst
spielen sieht
in allem was ist
wie ein gewaltiges
Orchester
in jedem Blatt
in jeder Bewegung
in jedem Schritt
eines neugierigen kleinen Kindes
das einen Blaubeerstrauch anschaut
zwei Beeren isst
und lacht
zart vertrauensvoll leise
den Strauch anguckt
du bist doch Gott oder
der Strauch lacht zurück
eigentlich nicht
das Kind ist erstaunt
es gibt noch eine Blaubeere
du bist nicht Gott?
der Strauch lacht wieder und streichelt
dem Kind sanft über das Haar
ich bin sein jüngerer Bruder
das Kind versteht und lacht laut
es nimmt sanft
drei Blaubeeren vom Strauch
und hält es in seiner kleinen Hand
dann beugt es sich leicht zum Strauch und flüstert:
kannst du sie deinem Bruder geben
der Strauch lächelt und freut sich
er liebt Kinder so sehr
aber klar mache ich das
das Kind nimmt seinen Korb und schaut, dass sein Kleid wieder richtig fällt
die Schuhe dürfen nicht offen sein, man muss es kontrollieren
wegen der Schnürsenkel, nicht dass man noch stolpert
auf dem Weg durch den Wald zurück
dann beugt es sich doch nochmal durch die Wurzeln und das Gestrüpp zum Strauch und flüstert leise:
Kommt dein Bruder auch mal hierhin?
Der Strauch lächelt sanft.
Ich frage ihn.
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