Königsgeschichten 20: der Vater holt sein höchstes Schwert
- Petra Schrader
- 11. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit

die Söhne des höchsten Vaters
stehen nur
zusammen
an den Rollen der Worte
warum
das Dunkel wuchs
noch ziehen sie die Waffen nicht
doch eine Rolle wurde
schon aufgeschlagen
nur kurz.
viele Schwerter des Vaters viele Schwerter des Sohnes der Söhne des Sohnes
wenn man ein Mensch ist
der keine Heimat mehr hat
und da ist ein Boot
und der Schlepper sagt
dieses Geld oder keines
wähle jetzt
gehe in dieses Foltercamp zurück
oder gehe in dieses Boot
und die Zeit der Folter beginnt dort
ich habe deine Seele eh
dann sieht dieser Mensch
dass seine Sicht der Welt bricht
und dann braucht er ein Wort das sagt
ein Gott kann auch Zorn sein
Gerechtigkeit wird regnen
ein Tropfen der Hilfe erreicht nur eine offene Seele
doch abgerechnet wird am Ende
und auch wer stirbt
sieht:
ein sanfter Gott alleine
kann nichts tun
gegen das Dunkel der Welt
oh Herr Schlepper Sie töten meine sanften Kinder die zu mir schreien
da bin ich aber dagegen
könnten wir da nicht einen Kompromiss finden
wer dies sagt ist nicht Gott
Gott ist nicht nur sanft
die Zeit ist da im Reich des Königs denn
für die erste Schlacht kam die Waffe des Sohnes zu spät.
Der Fluss des Landes Naraita
entrollt das erste Blatt
der ersten Schriftrolle
das sagt:
ich bin der Hüter des höchsten Schlosses
das Dunkel ist vor mich getreten
es will mich sehen
nun komme ich.
Sieh und
glaube nicht
dass ich spaße
sieh dass
ein Ende ist
sieh dass
alles war
sieh dass meine Geduld
Dunkel der Welt
- trete als dieses vor mich -
zuende ist.
Sieh dass ich
ein Pfeil bin den du
nicht überlebst
sieh dass ich dich
richte.
was das heißt siehst du jetzt
ich weise dich in das was ich bin
sage meinen Namen
dann bist du die Welt wieder
ich bin der der ich bin
ich warte
und ich habe alles
jedes Sanfte
gehört mir
ich hole es mir wieder
am Ende aller Tage
dieses ist in einem Moment den ich nenne
er fällt wie Regen auf die Erde
immer wieder
du meinst es sei
ein kleiner See
doch ich bin
niagara.

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