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Königsgeschichten aus den Bergen: das kleine Mädchen ajai trifft meyota, den Geist des Ältesten Sohn

  • Autorenbild: Petra Schrader
    Petra Schrader
  • 8. Jan. 2023
  • 3 Min. Lesezeit



das kleine Mädchen



ajai




die Tochter der Braut




hatte sich




ihr glaubt es nicht




mitten in die Höhle des Berges geschlichen




oh je



sie war so neugierig



zum Glück waren der rote Geist und der weiße Geist schon weg

jedenfalls sah man sie nicht mehr



die Höhle lag ruhig und leer



das Mädchen schlich wie auf Zehenspitzen heran



es war ein verbotener Bereich von Gott





sie trug ein weißes Kleid und weiße Schuhe

und weiße Haarbänder mit ganz leicht gelbem Schleier


sie war ein so schönes Kind


ein bißchen klug war sie schon


sie durfte dort nicht hinein in die Berge



aber sie war so neugierig



und vor dem weißen und dem roten Geist



hatte sie gar keine Angst



oder fast nicht





die Höhle lag ruhig, sie war hell und warm

sie duftete nach Honig, Harz und Bernstein



das Mädchen lugte vorsichtig um die Ecke




Ruhe wellte noch durch die Höhe der Felsen



dann schlich sie vorsichtig weiter und schaue immer


sie wollte alles besser verstehen



außerdem hatte sie ein Haarband, was sie dem Vater schenken wollte


nur der war nicht so leicht zu finden




dann hörte sie die sanfte Stimme



komm näher Schatz



das Mädchen lachte



die Stimme war lieb


ganz sanft


wie eine Mutter eine Mutter wie


meyota



das Mädchen lief zu ihm

er saß auf einem Stein und hatte ein wunderbares Weiß

wie Licht



das Mädchen war klug



sie lachte und umarmte die Hand

und ihn

ließ sie nicht los



magst du mein Haarband haben


oh da freue ich mich



bist du auch mein Vater?


ich bin der Vater


das Mädchen guckte sich überall um

aber hielt die Hand noch fest


ist der Vater auch hier?



all das gehört zu seiner Kraft.



das Mädchen ließ sich auf den Arm nehmen


Dann flüsterte es meyota ins Ohr:


ich habe den Vater ja mal gesehen



das wußte ich nicht



als sie den Ring geschmiedet haben



davon weiß ich nichts.


das ist eine Geheimsprache, die sagt

das ist ein Wort


wie Kraft so


stimmt es nicht



es ist wie ein Kuchen



das Mädchen nahm sofort ein Stück deshalb


war es ein Mädchen




ein Kind des Schlosses


aber es lebte im Land



Kinder kommen ja überall hin


für die Braut war es zu schwierig noch



das Mädchen lachte

man kann sich überallhin schleichen

wenn man ein Mädchen ist



so klein kommt man durch

jeden Felsenspalt



ganz sanft küßte sie meyota

den Geist des Vaters


wie ein Hauch



meyota lachte ich weiß warum du da bist


du bist mir heimlich gefolgt oder



das Mädchen errötete



meyota lächelte ruhig. Du hast mich beim Sohn gesehen



Ajai staunte lächelnd: Das stimmt ich konnte es gar nicht mehr aushalten



meyota strich ihr sanft über die Haare.


Der Vater freut sich schon.



ajai spielte mit ihrer Kette.


Möchtest du eine Perle


oh ja die nehme ich gerne



Das Band ist für den Vater


ich bin der Vater




das Mädchen sah auf die Steine



die Worte hallten noch




die Stimme war ganz sanft


bist du


so nah mit



dem Wortgesang




meyota war überrascht

so nennst du das




dann stand plötzlich ein roter Reiter vor der Höhle



das Mädchen guckte hellwach

aufmerksam


meyota strich ihr wieder über die Haare



laß mich mal hier. Mein Bruder bringt dich jetzt


von hier fort.



das Mädchen küßte ihn etwas sanfter



dann flüsterte sie: Du bist doch immer da oder




Meyota nickte. Ich wache hier noch etwas. Geh mit ihm, er wird dich bewachen



es wird hoffentlich nicht gefährlich



ich kann gut auf mich aufpassen.



ajai rutschte von seinem Schoss herunter. Die weißen Gewänder wallten auf dem Stein



das Mädchen lief zum Ausgang



sie kannte den roten Reiter nicht aber er war


ein Reiter von meyota



erst hatte das Mädchen ein bißchen Angst


er war groß und rot und etwas schwarz



aber nicht so schwarz wie die dunklen Reiter sondern das Gegenteil



so wie wenn man einen Weg freimachen muss und nur


ein Stück Stroh hat



und dann hatte man


einen Eisenstab




sein Name war Ejonay





er lächelte ruhig und sanft.


hab keine Angst ich bringe dich herunter wieder



er hob das Mädchen auf das Pferd



das Mädchen flüsterte: weißt du was


ich glaube ich habe mein Haarband drinnen vergessen



kann ich es noch holen



Ejonay lächelte ruhig.


wir reiten nun.



vielleicht bekommt es der Vater nicht



du kannst ihn bald fragen



und sein Name ist meyota


www.petraschrader.de

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paypal: petra.schrader@web.de




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